#13: Die vier besten Tipps, um schlechte Gewohnheiten abzulegen

Du sehnst dich nach Veränderung? Egal, ob du im Beruf weiterkommen möchtest, eine sportliche Leistung aufs nächste Level bringen oder allgemein ein zufriedeneres Leben führen möchtest: Häufig haben wir uns (unbewusst) schlechte Gewohnheiten angeeignet, die uns daran hindern, erfolgreich zu sein. Heute möchte ich dir eine Strategie vorstellen, wie du dir deiner Gewohnheiten bewusst werden kannst, und dir im Anschluss die vier besten Tipps zum Ablegen schlechter Gewohnheiten mit auf den Weg geben.

 

Mach dir deine Gewohnheiten bewusst: Bad Habit Tracking

Auch beim Thema Aufräumen geht es um unsere Gewohnheiten – Handlungen, die oft unbewusst ausgeführt werden und so für Unordnung in unserem Zuhause sorgen: Kassenbons vom Einkaufen irgendwo liegen lassen; Kleinkram, bei dem man gerade nicht weiterweiß, immer in die eine Schublade legen; bis spät in die Nacht fernsehen, obwohl man früher schlafen gehen wollte.

Manche dieser bad habits existieren vielleicht schon seit Jahren, ohne dass wir sie jemals hinterfragt haben. Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, bin ich ein großer Fan des Hinterfragens. Deswegen wäre auch hier mein erster Rat, einmal all die kleinen wiederkehrenden Aktionen, die nicht zielführend sind, zu hinterfragen. Richte sozusagen ein bad habit tracking ein – führe einen Tag oder eine Woche buch über deine Routinen, um deinen schlechten Gewohnheiten auf die Schliche zu kommen. Das kann wie folgt aussehen:

- Kassenbons irgendwo liegen lassen

- Alles in die Schublade im Flur legen

- Bis spät abends fernsehen

Der nächste wichtige Schritt ist nun, hinter die Handlungen zu schauen, zu hinterfragen, warum du die Kassenbons irgendwo hinlegst (1), warum die Schublade im Flur deine erste Anlaufstelle für Kleinkram ist (2) und warum du so lange fernsiehst (3). Halte auch diese Hintergründe fest.

 

Das könnten mögliche Gründe für dein Verhalten sein:

(1)

- Du brauchst die Kassenbons nicht mehr, der Papier- oder Restmüll ist aber nicht in der Nähe.

- Du würdest eigentlich gerne damit anfangen, ein Haushaltsbuch zu schreiben, und schmeißt die Bons deswegen nicht gleich weg.

(2)

- Du weißt nicht, was du mit einer bestimmten Sache, z.B. einem Knopf, machen sollst, weil du A) keinen Überblick über das Volumen der Knöpfe, die du besitzt, hast und es B) keinen festen Ort für die Aufbewahrung von Knöpfen in deinem Zuhause gibt.

(3)

- Du versackst vor dem Fernseher, weil es so gemütlich ist und du die Konsequenzen ausblendest.

Was es auch ist, die schlechten Gewohnheiten existieren meistens, weil sie leicht auszuführen sind oder dir schnell ein gutes Gefühl bereiten. Es ist sofort aufgeräumt (zumindest äußerlich), wenn du Kleinkram erstmal in die Schublade steckst. Fernsehen entspannt dich und lässt dich abschalten vom anstrengenden Alltag.

 

Mach schlechte Gewohnheiten unmöglich

Du wirst hingegen kaum Handlungen ausführen, die unmöglich sind oder zumindest so aufwendig, dass sie dich einige Überwindung kosten (das ist übrigens auch der Grund, weshalb es uns oft schwerfällt, gute Gewohnheiten zu etablieren, aber dazu später mehr). Und hierin liegt genau der Trick: Mach schlechte Gewohnheiten unsichtbar, unattraktiv, schwierig oder unbefriedigend.

 

1. Mach es unsichtbar.

Reduziere den Kontakt zur schlechten Angewohnheit. Entferne alle Hinweise darauf aus deiner Umgebung. Beispiel: Du verstaust die Fernbedienung (oder sogar den Fernseher) in einem Schrank.

 

2. Mach es unattraktiv.

Ändere dein Mindset. Fokussiere dich auf die Vorteile, die du erhältst, wenn du die schlechte Angewohnheit sein lässt. Beispiel: Wenn du jetzt nicht fernsiehst, schaffst du eine Yogaeinheit, die dich ausgeglichen und gesund erhält.

 

3. Mach es schwierig.

Erhöre die Anzahl der Schritte zwischen dir und deiner schlechten Angewohnheit. Verpflichte dich, Entscheidungen zu treffen, die dein zukünftiges Leben verbessern. Beispiel: Bestell den Essenlieferservice ab. So musst du selbst zum Supermarkt/nach draußen gehen, wenn du Fastfood essen willst.

 

4. Mach es unbefriedigend.

Frag jemanden, ob er/sie dein Verhalten beobachten kann. Setze zum Beispiel gemeinsam mit einem Familienmitglied einen Vertrag auf, der die Kosten deiner schlechten Angewohnheiten öffentlich und schmerzhaft macht. Beispiel: Jedes Mal, wenn du eine Packung Chips isst (und dein Familienmitglied es mitbekommt), musst du 5€ an ihn/sie bezahlen.

 

Zusammenfassung

Schlechte Gewohnheiten schleichen sich meist unbewusst in unser Leben, wo sie teilweise großen Schaden anrichten können. Der erste Schritt zur Veränderung ist stets, sich des Ist-Zustandes bewusst zu werden. Beobachte deine Handlungen, schaue hinter Gewohnheiten und frag nach. Vielleicht fühlst du dich überwältigt, wenn du das erste Mal feststellst, welche Gewohnheiten dich in den letzten Jahren davon abgehalten haben, dein volles Potenzial auszuschöpfen. Aber wie du hier nachlesen kannst, handelt es sich um eine positive Überwältigung. Denn sie ist der Katalysator für die nötige Weiterentwicklung.

Nun, da du um deine schlechten Angewohnheiten weißt, kannst du sie eliminieren. Versuche dazu jede Gewohnheit, die dich nicht weiterbringt, unmöglich zu machen. Oder anders ausgedrückt: Mach es dir so unbequem wie möglich, indem du die Gewohnheit unsichtbar, unattraktiv, schwierig oder unbefriedigend machst. Du hast durch das Bad Habit Tracking hoffentlich herausgefunden, welche Gewohnheiten dich einschränken. Wie wäre es, wenn du dir nun zu jeder Gewohnheit überlegst, wie du sie eliminieren kannst? Verstaue die Fernbedienung in einer Kiste, auf der ein Bücherstapel liegt, den du zuerst hochheben musst. Stöpsel jedes Mal nach Benutzung die Kabel des Fernsehers aus. Installiere eine App zum Erfassen der Bildschirmzeit auf deinem Smartphone. Sei kreativ und denk dir aus, wie du dich selbst am besten überlisten kannst.

Ich bin gespannt, welche Erfolge du mit diesen vier Tipps feiern kannst. Wenn du magst, kannst du einen Kommentar hinterlassen.

P.S.: Nächste Woche erfährst du, wie du gute Gewohnheiten etablieren kannst, um dein ideales Leben zu leben. Also, stay tuned ;)

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