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#26: How To: Kleidung aufräumen nach KonMari®

Die erste Kategorie, die wir aufräumen, ist immer Kleidung. Warum das so ist, kannst du hier nachlesen. Zu dieser Kategorie gehören:

·       Oberteile

·       Hosen

·       Röcke

·       Kleider

·       Outdoor-Kleidung

·       Socken & Strumpfhosen

·       Leggins

·       Unterwäsche

·       Schlafanzüge & Nachthemden

·       Sportkleidung

·       Taschen & Portemonnaies

·       Hüte & Gürtel

·       Handschuhe & Schals

·       Festliche/Saisonale Kleidung

·       Kostüme

·       Schuhe

·       Sonstiges

 

Schritt 1: Trage alles auf einen Haufen zusammen.

Tipp: Suche einen Ort, an dem der Haufen ein paar Stunden oder auch Tage liegen bleiben kann – je nachdem wie schnell du aufräumen willst oder wieviel Zeit du hast. Wähle im Zweifelsfall also lieber die Couch und nicht das Bett. Auf jeden Fall muss EIN Haufen entstehen. Teile die Kleidung noch nicht in Unterkategorien ein – das kommt später. Wenn der Haufen da so vor dir liegt, halt kurz inne. Wie fühlst du dich bei diesem Anblick? Ist es in etwa so viel, wie du gedacht hast, oder deutlich mehr? Falls Gefühle der Schuld oder Überforderung in dir aufkommen, halte nicht an ihnen fest. Nimm einfach wahr, was du fühlst, aber mach dich nicht selber fertig. Es ist okay! Du bist auf dem richtigen Weg.

 

Schritt 2: Führe den joy check durch.

Bereit, deinen Verstand auszuschalten und im nächsten Schritt erst einmal nur zu fühlen? Ziel ist es, dass du dir eine Umgebung erschaffst, in der nur Gegenstände existieren, die dir etwas bedeuten oder dir Freude bereiten. Denk immer daran, dass die Messlatte bei 100% Freude liegt, nicht bei 80%. Es sei denn, du willst ein zu 80% glückliches Leben…Gut, wenn du bereit bist, geht es los: Nimm jedes Kleidungsstück in die Hände, halte es an dein Herz und schließe die Augen. Frag dich: Macht es mich glücklich?

Daran erkennst du, ob ein Kleidungsstück dich glücklich macht:

·       Gefühl von Leichtigkeit, als würdest du schweben

·       Kribbeln im Bauch

·       Lächeln

·       Freudentränen

·       strahlende oder feuchte Augen

Fang am besten mit deinen Lieblingsstücken an, bei denen ganz klar ist, dass du sie behalten willst. Drei sollten ausreichen. Führe auch den joy check mit ihnen durch, das heißt, nimm sie in die Hand und spüre in dich hinein. Dieses Gefühl suchen wir! Genauso und nicht anders soll es sich anfühlen, wenn du deine Kleidungsstücke auswählst. Häng deine Top 3 präsent in den Raum, damit du deine Richtschnur nicht aus den Augen verlierst. Jedes Kleidungsstück, das dich pudelwohl fühlen lässt, kommt auf einen Behalten-Stapel.

Wenn du ein Kleidungsstück nicht mehr in deinem Leben haben willst, leg es auf einen anderen Stapel (verkaufen, verschenken, spenden oder wegwerfen) und bedanke dich bei ihm. Das Loslassen in Dankbarkeit ist ein wesentlicher Teil der KonMari® Methode. Es befreit dich von etwaigen Schuldgefühlen, sodass du es im Nachhinein nicht bereust, etwas weggegeben zu haben. Bedenke: Aussortierte Kleidungsstücke, die du wegwerfen willst, kommen in bestimmte Altkleidercontainer, nicht in den Restmüll! Du kannst über diesen Link alle Container vom DRK in Deutschland finden.

 

Schritt 3: Falte die Kleidung nach der KonMari® Methode.

Warum die Kleidung nicht mal anders falten? Marie Kondos Falttechnik ist augenöffnend! Im Prinzip geht es darum, jedes Kleidungsstück, das nicht aufgehängt wird, zu einem kleinen Rechteck zu falten, das man aufrecht hinstellen kann. Die aufrechte Lagerung schont die Kleidung und verbraucht wesentlich weniger Platz. Außerdem kann man so alles auf einen Blick sehen. Das Falten ist wie eine kleine Alltagsmeditation, und durch das Glattstreichen mit der Handfläche werden deine Kleidungsstücke gebührend wertgeschätzt. Am Anfang kann das Falten noch etwas schwierig sein, aber du wirst erstaunt sein, wie schnell du es lernst. Sie dir mein Video zu den Folding Basics an.

Falte nun alle Kleidungsstücke, die du behalten möchtest, nach der Methode. Halte durch, auch wenn es am Anfang etwas länger dauert. Natürlich gibt es auch Kleider, die nicht gefaltet werden wollen/können. Dazu gehören meist Kleider aus fließenden Stoffen oder Teile, die nicht knittern dürfen oder sehr steif sind wie Blazer. Diese werden selbstverständlich aufgehängt. Auch sehr kleine oder dünne Teile wie Sportshirts oder Unterwäsche wollen manchmal nicht so recht in Form bleiben. Die Grundregel lautet: Das Kleidungsstück zeigt dir, wie es aufbewahrt werden will. Zwinge es nicht in eine bestimmte Form. Trikots können zum Beispiel einmal mittig gefaltet und dann aufgerollt werden. Sei kreativ und falte es so, wie es sich für dich stimmig anfühlt.

 

Schritt 4: Verstaue deine Kleidung.

Nun geht es darum, eine Ordnung zu kreieren, die dir Freude bereitet. Lass dich nicht zu sehr von irgendwelchen Regeln leiten, sondern höre auf dein Herz. Trotzdem möchte ich dir ein paar tolle Tipps und Tricks vorstellen, mit denen dein Kleiderschrank zum joy sparker wird. Vorweg: Die KonMari® Methode ist eine Boxen- bzw. Schubladenmethode, weil alles aufrecht aufbewahrt wird.

Tipp: Wie wär's, wenn du erstmal Post-its verwendest, solange dein Ordnungssystem noch nicht hundertprozentig steht? Beschrifte diese mit den jeweiligen Kategorien wie Hosen oder Tops (oder später Tassen und Teller) und klebe sie anstelle der Kleider an den vorgesehenen Platz.

 

Gefaltete Kleidung verstauen

Gleiches zu Gleichem: Verstaue deine Kleidung nach Unterkategorien aufgeteilt in Boxen oder Schubladen. Das heißt, alle T-Shirts werden zusammen verstaut, alle Hosen usw. Eine Box oder Schublade ist optimal gefüllt, wenn sie zu ca. 90% voll ist, denn es ist einerseits noch Luft, sodass die einzelnen Teile nicht gequetscht werden, andererseits hindern sie sich gegenseitig am Umfallen. Ein Aufbewahrungsort (Box, Schublade, Schrankfach, ...), der nicht optimal gefüllt ist, wird dir unbewusst zu leer erscheinen und sich schneller füllen, als du denkst. Leere Plätze ziehen Kram an – das ist ein Gesetz! Also vermeide sie besser. Aber vergiss nicht: Während des Aufräumfestes ist jede Ordnung temporär. Im Laufe des Prozesses wird sich die Ordnung sicher noch verändern. Das ist okay! Probiere so lange herum, bis du meinst, den sweet spot des optimalen Gefülltseins erreicht zu haben.

 

Hängende Kleidung verstauen

Ordne die Kleider so, dass in deiner natürlichen Blickrichtung (meist von links nach rechts) eine Aufwärtsbewegung entsteht. Das heißt, lange Kleider kommen nach links, kurze nachrechts. Wenn du es zudem noch schaffst, einen Farbverlauf von links-dunkel und schwer zu rechts-hell und leicht herzustellen, hast du einen automatischen Stimmungsaufheller geschaffen. Jedes Mal, wenn du deinen Schrank öffnest, wird dein Herz vor Freude klopfen.

Tipp: Solltest du noch nie getragene Kleidungsstücke besitzen, schneide auf jeden Fall das Etikett heraus! Diese Grundregel gilt für alles: Erstens wollen wir unnötige schriftliche Informationen (wie Preise) in unserem Sichtfeld vermeiden, und zweitens geht ein Gegentand erst voll und ganz in deinen Besitz über, wenn die Schilder herausgeschnitten sind. Dasselbe gilt für Papierbanderolen um Strümpfe beispielsweise und jegliches anderes Verpackungsmaterial. Warum auch dranlassen? Du hast dich gerade dazu entschieden, das Kleidungsstück zu behalten und zu tragen. Du wirst dich wundern, welchen befreienden Effekt dieser kleine Schritt hat!

Tipp: Wenn du viele bunte Kleider besitzt, kannst du deinen Kleiderschrank auch wie einen Regenbogen gestalten – für die Extraprise joy! Oder hänge Accessoires, die du schön findest, als Hingucker oben an die Kleiderbügel. Das kann eine Brosche sein, die du nicht mehr trägst, oder das Haarteil mit der Hawaiiblume, das dir für deine Haare nicht gefällt, im Kleiderschrank dafür umso mehr!